Angst bedeutet, das, was du kennst zu verlieren.
Nun ist es aber so, dass genau das, was du kennst, dir ein gewisses Mass an Sicherheit gibt. Und gerade in herausfordernden Lebenslagen steht dir der Mumm nicht unbedingt danach, freiwillig auf die gewohnte Sicherheit zu verzichten. Deshalb bleibt gar mancher in einer misslichen Lage und hält aus, anstatt sich mit einem entschlossenen Schritt daraus heraus zu wagen.
Was du kennst, gibt dir Sicherheit. Sogar unwohl darf es sein - Hauptsache vertraut.
Wenn du das mit nüchternem Verstand betrachtest, wird’s doch ziemlich unsinnig, nicht wahr?
Nun, Angst raubt dir die Fähigkeit, nüchtern betrachten zu können. Sie aktiviert einen Modus in dir, in dem du hauptsächlich funktionierst im Zuwarten, bis de Angst ausgestanden ist.
Sie steht sich aber nicht aus. Vielmehr lebt sie von immer neuen Konstruktionen in deiner Fantasie neu auf. Und je mehr die Situation an deinen Kräften zehrt, umso weniger bist du in der Lage, auszubrechen und zu verändern.
Das verlieren, was du kennst - es ist der Preis, der Lebendigkeit kostet.
Lebendig zu sein an jedem Tag, in jedem Augenblick - es erfordert, dass du es zu deiner Gewohnheit machst, das UN-gewohnte zu leben, dich dem UN-vertrauten zu stellen.
Es ist schlussendlich nicht mehr als eine Entscheidung: die Entscheidung, jedes mal, im JETZT, dich dazu zu bekennen:
Ich lebe das, was kommt.
Und ich nehme das, was da ist.
Und daraus mache ich das Beste. Das was mir Sinn gibt. Das was mich stärkt.
Ich höre auf, vom Leben zu erwarten, dass es dies für mich tut.
Nun bist du lebendig. Und du bist entschlossen.
Du wirst immer noch Angst verspüren, doch sie kann dich nicht mehr lähmen.
So hab keine Angst - du kannst dabei nur die Angst verlieren ;-)
Dir von nichts deine Macht nehmen lassen - das ist Selbstermächtigung. Jeden Tag etwas furchtloser sein vor deinen eigenen Angstfantasien - das ist Befreiung. Denn:
Das grösste Übel in deinem Leben konstruierst du dir selbst.
Und es muss noch nicht einmal real werden.
Verrückt, nicht?