Liebe kann geschehen, wenn die Aspekte der Persönlichkeit in den Hintergrund treten. Dich als wichtig erachten genauso wie dich zu übergehen. Beides führt zu vielen Varianten, durch deine Muster hindurch die Welt und insbesondere den Andern zu sehen.
Liebe hat mit all dem nichts zu tun. Wie du dich lebst, für dich sorgst - ob du dies tust oder nicht - das alles sind deine eigenen Bereiche. Die gilt es zu klären. Aufdecken, was sich dahinter verbirgt an Angst, Befürchtung und Sorge. Dich daraus heraus schälen und dadurch in der Art deiner Begegnung frei und klar zu werden.
Liebe erleben beginnt erst dort. Vorher ist es stets ein abgekartetes Spiel - ein Geben und Nehmen. Ein Handel eben, der der Sicherheit dient. Jeder erhofft sich die Bestätigung, dass er/sie so, wie man ist, liebenswert ist. Auf dass kein Erlösen und Herausschälen nötig sei und getrost gelebt werden kann, wie gehofft wird, dass es funktioniert.
Doch es funktioniert auf die Dauer nicht. Müsste es auch nicht, wenn ihr nicht auch genau DAS von der Liebe erwarten würdet: dass sie ewiglich währt.
Ewig währt die Liebe, die sich nicht von der Persönlichkeit nährt. Jede andere geht vorbei.
Es gilt sich einzugestehen: was möchte ich als Liebe sehen? Soll es ein definierter Handel sein für ein bewährtes Miteinander? Dann lebe das, aber gestehe dir ein, dass es hier nicht um Liebe geht, sondern um ein Konzept - miteinander entworfen und genau so stabil wie man bereit ist, es aufrecht zu erhalten.
Doch was, wenn es Liebe sein soll?