Angst führt zu Handlungsweisen, die dir nicht wirklich entsprechen. Du schweigst zum Beispiel, obwohl du sonst für deine Überzeugung hinstellst.
Wenn sich dies häufig wiederholt und du deswegen du immer wieder in die gleichen Muster fällst, wird dieses Tun zur Gewohnheit, obwohl es dir gar nicht wirklich entspricht.
Du beginnst, so zu werden, wie du ja gar nicht bist. „Dir entsprechend sein“ ist nur möglich, wenn du dir eben auch dir entsprechend handelst, denkst und fühlst.
Wenn du statt dessen ständig deine Ängste lebst, wirst du von ihnen geformt. Und ehe du dich versiehst, erkennst du dich selbst nicht mehr.
In deinem Unbewussten wohnen alle deine Ängste, denen du dich unterordnest. Und sie erhalten Stimme, wann immer du dir nicht sicher bist. Schlussendlich möchtest du ja genau DANN keinen Fehler machen, nicht auf das falsche Pferd setzen und gerne dennoch auf irgend eine Weise Bestätigung finden.
Jedes deiner Muster und jede Prägung verdeckt im Verborgenen eine Angst.
Wann immer du nach Schema funktionierst, kannst du dir sicher sein - alles nur Maskerade.
Mit der Zeit sind die Ängste nur noch Wegweiser. Du musst sie nicht einmal mehr aktiv spüren. Es reicht die Einschätzung einer Situation oder eine Wiederholung eines Geschehens - schon ist der Auslöser gesetzt und du handelst mit Vermeidungs-Strategie: du tust, was auch immer du tun musst, damit du nicht mit der darunter liegenden Angst zusammen prallen kannst.
Wenn du also nicht lebendig, spontan und zentriert begegnen kannst, ist ein Muster aktiv.
Wenn du nach Luft ringst und Verhaltensweisen kopierst, bist du deinen Mustern entsprechend am funktionieren.
Du beginnst, so zu werden, wie du ganz sicher nie sein wolltest. Und das nur aufgrund von Angst.
Du opferst deine Ziele und Visionen, ja gar deine Überzeugungen. Und kannst immer schlechter zu dir stehen.
Du darfst Angst haben. Aber sie darf nicht zu deinem Hauptinstrument werden.
Erlaube dir nicht ständig den kürzeren Weg: den Weg, der die Angst dir rät.
Wage, heraus zu treten.
So zähle heute, wie oft du dich traust.
Beobachte, WOFÜR du dich traust.
Und sammle die Momente, in denen du DICH lebst.
Heraus wagen macht dich herausragend.
So gehen wir als nächstes den Mustern auf den Grund...