Willst du Marionette sein? - 3.2.23

Eine Marionette sein - möchtest du das? Wenn ja, dann lebe ohne zu reflektieren. Denke ohne Interesse an den Hintergründen. Lebe einfach so dahin.


Wenn aber nicht - dann gilt es zu schauen, an welche Fäden du dich knüpfst. Die Marionette kann nicht eigenständig, nicht frei werden, solange sie an den Verknüpfungen hängt, nicht wahr?

Wenn die Fäden gelöst sind, dann gilt es zu lernen, selbständig zu stehen und kraftvoll selber zu gehen. Das aber ist der nächste Schritt. Zuerst muss Eigenständigkeit her.


Welchen Fäden erlaubst du, dich einzunehmen? Was empfindest du als so mächtig, dass du nicht anders kannst als diesen Impulsen nachzugeben?


Du meinst es sein Wohlstand, Annehmlichkeit? Nächstenliebe?


Hinter allem, was dich lenkt, sitzt eine Angst, die du dir denkst.


Es sind die Ängste, die ausschließlich in deinem Kopf existieren, die dich dazu bringen, dies und jenes in deinem Leben zu erwägen und schlussendlich dein Handeln so lenken, dass du den Eindruck erschaffen kannst, der Angst die Möglichkeit zu nehmen, dass sie dich bedroht.


Doch wenn du dein Handeln so wählst, dass du dich sicher fühlst, gehörst du ihr., der Angst Wie der Marionettenspieler selbst nicht auf der Bühne zu sehen ist, ist doch er derjenige, der das Theater spielt. Die Marionette selbst scheint nur lebendig zu sein. All ihr Leben wird ihr vom Spieler gegeben.


Genau dies geschieht jedes mal, wenn sich in dein System die Angst einschleicht. Sogar im Unbewussten schafft sie es, dich an die Leine zu nehmen. Flink und behände verknüpft sie Kopf, Herz und Hände. So dass du nicht mehr losgelöst empfinden kannst und dein Tun nur noch darauf eingehen kann, wie die Angst dich bindet.


Wenn du Angst hast - was weisst du dann?

Du weisst, dass du mit deinen Gedanken nicht im Jetzt bist. Und du weisst, dass deine Energie dahin fliesst, dass du dich gerade selbst gefangen nimmst.


Das ist keine Handlungsgrundlage, sondern eine Standortbestimmung. Du weisst jetzt, wo du dich schwach fühlst und ausgeliefert, wo der meinst, mehr Kontrolle zu benötigen.


Nun lass dich darauf ein: was brauchst du, um die Faden der Angst von deinen Händen zu lesen? Was brauchst du also, damit du frei handeln kannst?


Was ist nötig, damit deine Schritte selbstständig gesetzt werden können?


Wie kriegst du deinen Kopf frei?


Und schlussendlich: welche Kraft braucht dein Löwenherz?