"Unterscheidungskraft" - 29.1.21

Was macht Sinn und was trägt sich vom Sinn dahin? Wie findest du daraus, was gilt und welchen Impulsen du folgen sollst? Das eine bedingt das andere, und dies wiederum widerspricht dem ersten. So kannst du dich im Kreis herum denken, kannst immer wieder hinterfragen und dich vor lauter Gedanken wälzen - die Richtung vollends verlieren.


Nun - du hast die Möglichkeit zu denken, du hast die Möglichkeit, deine Handlungen in Relation zu stellen. Zu beobachten, welche Auswirkungen sie haben könnten. Dir vorstellen, welche Konsequenzen es mit sich bringt. Du kannst dich damit aus jeglichem realitätsbezogenen Feld heraus denken, oder dich dazu in Bezug stellen. Beides kann dir dienen, und beides kann dich vom eigentlichen ablenken. 

Grundsätzlich möchtest du sinn-voll handeln, nicht wahr? Du möchtest das, was du tust, als eine gute Tat sehen und es auch dementsprechend erleben können.

So hast du eine grosse Form von Intelligenz: weil du denken kannst, weil du dein Denken nutzen kannst um Folgen abzusehen, dir Folgen vorzustellen.

So kannst du dich in die Zukunft lenken, nur allein durch die Kraft vom Denken!

Aber - was bringt es dir, wenn doch alles, was du entscheiden kannst, immer nur im JETZT entschieden werden kann, es immer nur im JETZT erlebt werden kann und es immer erst im JETZT aufzeigt, wie die Welt darauf reagiert?

Du hast noch mehr Fähigkeiten, die dein Denken dir ermöglicht:

Du hast die Fähigkeit zu unterscheiden. Du kannst damit die Absicht beim Fokus halten und dementsprechend unterschiedlich zu Handlung, zu Vorgehen finden. Nutze die Unterscheidungskraft, die deinem Denken obliegt: wem dient dein Tun? Wem dient es in erster Linie? Wen trifft's? Wer darf davon profitieren? Wer muss damit leben?

Wenn du dir all dieser Dinge bewusst bist und du in dir die Gerechtigkeit trägst, dass jedes Lebewesen nicht dasselbe erleben muss, jedoch dasselbe Recht darauf hat, sein Leben frei zu leben: Was ist dann noch möglich von den Dingen, die du tun möchtest, die dir wichtig sind? Die du als unumgänglich betrachtest? 

Wem dient dein Handeln?

Immer sollte es so ausgerichtet sein, dass die Gleichwertigkeit erhalten ist. Das bedeutet: ALLE sind gleich viel wert. Ob du sie nun magst oder nicht. Und DU bist ebenfalls genauso wichtig wie die Anderen. Ob du das nun glauben kannst oder nicht.


Das Denken dahingehend SCHULEN, und es nicht einfach nur benutzen, um Unrecht festzustellen, zu beurteilen und zu verurteilen.

Denken ist eine wundervolle Fähigkeit, doch sie soll dich vorwärts tragen, sie soll Möglichkeiten eröffnen, sie soll dem Wohl dienen!

Jeder Gedanke ist Kraft, so wie jedes Wort Kraft hat. Sei dir deiner Kraft bewusst. Achte darauf, welchen Brunnen du nährst mit der Kraft deiner Gedanken und deiner Worte - welches Depot du füllst. Wenn auch nicht gleich jeder Gedanke und nicht jedes Wort Wirkung zeigt, ist es doch immer das Gefäss der Energie, das du füllst: die Energie der Wut, die Energie des Wiederstrebens, die Energie des Kämpfens, die Energie des Liebens, die Energie des Angehen-Können. Welche Kraft möchtest du erstellen, welche Depots möchtest du dein Eigen nennen?

Sie bestimmen, was du Morgen bist, was du Morgen lebst: die Gedanken von Heute.

Und da das Morgen irgendwann dein Heute sein wird, ist es unabdingbar das, was du werden wirst. Das, was du in den Anderen siehst oder was du denkst in ihnen zu sehen, verrät dir genau, wie du darüber denkst, dass das Leben mit dir umgeht.

Du musst nicht alles mitmachen, du musst nicht alles ertragen oder dazu JA sagen. Aber nutze dein Denken, um zu erkennen, was geschieht! 

Das Gestern führt unweigerlich zum Heute und das Heute wird auch Morgen dein Alltag sein. 

Es kann im Aussen toben - du bist dennoch Innen-Schau.