"Lebensziele - 20.5.22"

Mit viel Enthusiasmus gehst du anfangs Dinge an. Siehst sie gerne mit einer rosa Brille oder zumindest bist du zuversichtlich, dass es gelingen könnte. Ansonsten du dir nicht die Mühe machen würdest um dafür hinzustehen, es anzugehen.


Ganz unterschiedlich, je nach Tagesform, nach Thema und nach dem Wind, der dir entgegen bläst, geht früher oder später der Enthusiasmus verloren. Meist bleibt der Wille. Du machst weiter. Bleibst dran. Hältst daran fest. Auch hier wirst du wieder auf die Probe gestellt. Nur selten fügen sich die Ereignisse so schnell, dass es alles seinen Platz findet und du das erreicht hast, was du dir gewünscht hast.

Der Wille trägt dich eine Weile. Auch hier spielt Tagesform, Thema und die Reaktionen anderer eine wichtige Rolle dabei, wie kräftig du an deinem Willen festhältst. Manchmal ist es nötig, Anpassungen geschehen zu lassen. Meist ist es gefragt, dass du den Fokus hältst.


Wenn der Wille bröckelt, was bleibt dann noch? Lässt du das Vorhaben dann los? Fühlst du dich vom Leben belehrt, dass dein Ziel, dein Wunsch nicht stimmig, nicht möglich ist?


Lass dir eines gesagt sein: Das Leben sieht, was du tust und es sieht, was du hineingibst. Nicht immer honoriert es dies. Denn häufig geht die Lektion weiter, als nur zu wissen, dass man will. Und den Weg dahin zu suchen.


Häufig geschieht auf diesem Weg - gerade weil er nicht immer nur geradeaus geht - viel mit dir. Und das, DAS möchte das Leben: diese Veränderung, die ein zermürbender Prozess in dir auslöst. So dass du dich aus alten Sichtweisen hinaus schälen darfst - MUSST manchmal - ja.


Dass du neue Wege kreierst, weil sie noch gar nicht existieren.


Das Leben möchte, dass du NEU wirst - und das an jeden Tag. So ist das Ziel - dein Wunsch oder das was du anstrebst - wichtig, und doch nur Mittel zum Zweck.


Schau deine Ziele an, die du verfolgst. Und zwar jene, die dir wirklich wichtig sind. Nicht, weil sie Mode sind. Nicht, weil andere es gerne möchten. Nicht, weil du dir gefallen würdest, wenn du es schaffen kannst.

Ich meine jene Ziele, von denen du weisst, dass sie Teil deines Lebens sind. Weil sie eine Stimmigkeit in sich tragen, gegen die kein Argument gewachsen ist.

Solche Ziele sind Lebensziele.

Nicht weil es ein Leben lang dauert sie zu erreichen, sondern weil das Leben dazu genutzt werden soll.

Weil sie dich aufbrechen - öffnen.

Weil sie dir helfen, dich neu zu erleben.


Wenn solche Ziele fehlen, dann hast du den Eindruck, das Leben ist vielleicht gut oder nicht gut - auf jeden Fall aber nicht bedeutsam.


Das, was für dich bedeutend ist, das macht dein Leben bedeutsam.

Und das gilt es zu leben.


Diese Ziele kannst du nehmen, um dich selbst kennenzulernen. Nicht deine Begrenzungen, nicht das BILD, das du von dir selbst hast, sondern DICH, deine Kraft.


DAS möchte das Leben dich lehren.


Schau diese Ziele an: wie weit würdest du gehen, um sie zu erreichen?

Und wenn du merkst, dass du sie nicht unbedingt erreichen willst, dann frag dich, mit was bremst du dich aus?

Es sind deine Mechanismen, die überall hinein fliessen. Solche Störefriede gilt es zu überwinden.


Dir beweisen, dass du jeden Tag über dich hinauswachsen willst.

Dass das, was du kennst und dir vertraut ist, schön und gut in dein Leben passt, aber nur da ist als Ausgangslage, um darüber hinauszuklettern.

Klettern - nicht warten, bis dir der Berggipfel in den Schoss fällt. Denn das Klettern öffnet die Weite - der Berggipfel repräsentiert sie nur.


Sei achtsam mit dir unterwegs.