das JA leben - 2.9.22


Wann immer du ein NEIN formulierst, zeigst du deine Entscheidung, ein Stück von dir abzutrennen. Jedes Nein kostet dich etwas von dir selbst, von deinem eigenen: dies gilt es zu erkennen. 

Doch wie damit umgehen?

Es ist nicht die Lösung, zu allem JA zu sagen - das hast du vielleicht selbst schon erlebt. In allem, was du tust, was du vertrittst, wofür du einstehst - in alledem braucht es die Kompatibilität mit dir selbst: du kannst nur die entsprechend durch das Leben gehen. Also kannst du nicht zu jedem Geschehen ja sagen - das wäre die Folge daraus. Und doch, wenn du NEIN sagst, verlierst du jedes mal etwas von dir selbst. Und wenn es nur die Kraft ist zu tun, zu bestehen, nicht hin zu fallen, nicht zu wanken.

Weisst du - im Leben geht es jenen gut, die es schaffen, immer die Sichtweise zu finden, dass sie bejahend begegnen, bejahend weiter gehen können.

Dann ist da eine Klarheit. Du kannst sie in dir spüren . Du weisst, was für dich möglich ist und was nicht. Du spürst, wo dein Ja und wo dein NEIN platziert werden muss. Auf dass es dir die Freiheit zum Atmen gibt, in alldem, was geschieht. 

Dass das, was geschieht, nicht in deinen Händen liegt - darüber haben wir uns schon des öfteren unterhalten.Und dass du dazu Stellung nehmen darfst, auch sollst: nachprüfen, was dir entspricht. Was du kannst, was du willst - und was nicht. Und dass du immer damit übereinstimmend handeln sollst - das ist die Herausforderung.  

Wie kannst du das tun, ohne dabei deine eigene Kraft zu verlieren?

Wenn du feststellst, wo dein NEIN liegt, ist dies erst der halbe Schritt. Der ebenso wichtige Teil ist jetzt, für DICH herauszufinden, was du tun SOLLST. Wie du es tun sollst, auf dass du diesen Stolperstein, diese Herausforderung bejahend meistern kannst.

Also: die Erkenntnis „nein, das ist nicht mein Weg“ - das ist erst der halbe Weg. Die zweite Hälfte ist herauszufiltern, WAS denn dein Weg ist. Und  DAZU sagst du JA - und DAS lebst du. 

Nicht das Verneinende, nicht das Verschliessende, nicht das Kraftraubende - das ist dazu da, dass du dich definierst, dass du dich kennen lernst. Und dass du dir entsprechend handeln lernst.  Und zwar nicht im Verneinen, nicht im Blockieren, sondern indem du DEN Weg suchst, der stattdessen öffnet, befähigt, ermutigt. Dich vorwärts gehen lässt. 

Und wenns nur kleine Schritte sind: vorwärts, ja, so soll dein Weg gestaltet werden! 

So mach also in deinem Leben nicht einfach nur die halben Schritte. Mach den Ganzen. Er muss nicht gross sein. Aber komme da hinein, in diese Sichtweise, in dieses Erkennen, WAS du denn brauchst. 

Dein ganzes Wesen blüht auf, wenn du mit einem JA unterwegs bist. Und alles verliert an Kraft und Strahlen bei einem NEIN. Alles Lebendige wird zurückgezogen. Dann dennoch damit weiter zu gehen wird ein Kraftakt, bei dem dir schnell einmal die Puste ausgeht.

Suche dein JA. Ja ist, was du willst und kannst. Und ja ist, was du vielleicht noch nicht einmal kennst und deswegen auch nicht wollen kannst, und doch zieht es dich dahin: es ist noch eine tiefere Ebene in dir drin. Du kannst sie spüren durch das Ja. Ein JA DENKEN oder es SEIN sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge. Es geht hier nicht um Vernunft. Es geht hier um das, was dich öffnet. Auf dass du dem, was da kommt, begegnen magst. 

Wenn du dich und deine Kraft drosselst, verschliesst, zurückbindest - wie sollst du um Himmels Willen all dies auffangen können, was da auf dich zustürmt?! 

Du musst stabil stehen, dann kannst du sogar Freude entwickeln an Wind und Wetter. Und dass du stabil stehst, dazu musst du dem Leben bejahend begegnen. Und es ist nicht das „ja, aber“ - dieses schliesst aus.

Sondern vielmehr ist es immer wieder "das Ja finden" - DEIN ja.

 Niemand kann es dir sagen. Jeder kann nur sein eigenes JA empfinden. Du musst dich also schon selbst bemühen, dich zu erfahren. 

Nimm einfach diesen Rat, diesen Tipp mit in die nächstenTage: 

Wie gilt es anzugehen, wie ist dein JA zu dem Geschehen?



Nicht das Verschliessende leben. 

Sondern DEINE Möglichkeit suchen, DEINEN Weg gehen.